Dies ist NICHT die Möwe Jonathan

Überhaupt gar nicht die aus der Geschichte von R. Bach, die irgendwie symbolische Möwe. Sondern eine sehr reale fette Möwe. Und noch einmal im Zusammenhang, sie steht vor unserem Fenster:

Unserem Hotelfenster in Newquay, Cornwall. Schon beim Öffnen der Tür stand die Möwe draußen auf dem Vordach, äugte uns an, erwartete Futter?, pickte mit dem Schnabel gegen das Fenster und brachte sogar noch ein paar Kumpel mit. Sie schienen erfolgsverwöhnt, sahen nicht ein, dass wir nichts nach draußen warfen. Die Witzbolde! Gegen Abend waren sie verschwunden, vielleicht weil eine Busladung SeniorInnen angekommen war, die ihrerseits Zimmer belegten. Doch am nächsten Morgen beim Aufziehen des Vorhangs: dass die Truppe uns nicht aufweckte, nach dem Motto: ihr Penner, macht euch mal fertig und teilt euer Essen mit uns, war alles.

Möwe hin oder her, bei unserer -mal wieder- Haussuche, sah es so in Newquay aus:

Sogar SurferInnen im Wasser, in der Nebensaison. Die Neoprenanzüge machen es möglich: ein Eindruck später, als es diesig wurde. Die schwarzen Punkte sind Wellenreitende, das Hotel auf der Klippe ist NICHT das Hotel, in dem wir übernachtet haben.

Von diesen Buchten gibt es mindestens fünf in der Stadt, die mit besten Buchten der Britischen Inseln besitzt und ein SurferInnenparadies ist. Wer wollte da nicht mit Hoffnung hingehen, dass die zu vermietenden Häuser so toll sind, dass man in Bezug auf Arbeitsplätze (außer Tourismus?) es nicht so eng sieht, beziehungsweise hofft, dass es schon klappen würde. Es ist schon spitze.
Mhm, okay bis grausam lautet die Antwort bei der Wohnungssuche. Braungemusterte Teppiche im 50er Jahre Stil sind nicht jederfrau Sache. Das müsste dann schon richtig passen, war etwas ernüchternd. Die besten Häuser haben wohl die Zweitwohnsitzleute.


Noch ein Schritt zurück, dieses Mal zu Häusern in Plymouth. Die Besichtigungen dort sind anstrengend hoch zwei: jedes Mal in ein anderes Viertel fahren, durch eine Großstadt, viel Verkehr, immer die Gegend begutachten, versuchen, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie diese tickt (alternativ, spießig, großbürgerlich, studentisch etc.), dann das Haus ansehen, innen, außen, Lärm, Zustand usw. Wir haben eine Liste, damit wir nicht im Nachhinein uns am Kopf kratzen: ja, wie war das denn? Denn langsam geht im Kopf ein Haus über ins andere.

Zwei Beispiele:

Kleinere Häuser in einem gemischten Viertel – Wohngebiet, Gewerbegebiet (inkl. der Stadtwerke, Werkstätten etc.). Also gewöhnungsbedürftig. Doch in Meeresnähe und überraschend zentral, egal wo man hinmöchte. Zwei Häuser und beide sehr gepflegt, die haben wir in der Hinterhand gelassen.

Dann etwas großbürgerlicher:

Teuer, doch toll. Man konnte gar nicht umhin, sich NICHT zu bewerben. Doch im Prinzip war das Haus fünf Minuten, nachdem wir es besichtigt hatten, schon weg. Wir waren einfach zu spät dran. Wir haben ein weiteres Haus in petto, in einer anderen Gegend, mal sehen, ob wir Glück haben.

So weit der Stand der Dinge … im nächsten Blog folgen ein paar Reisebilder. Unsere Fahrten haben immer ein großäugig staunendes Tourismuselement. Es gibt viel zu sehen, auch gar nicht weit von Tattenhall entfernt.