Morgen

Na, ja, nicht ganz, aber bald, im Dezember, wird es Wahlen geben. Da wir nicht mitwählen dürfen (Pass hat die falsche Farbe), habe ich wenigstens einen anderen Verwaltungsakt ausprobiert: die Registrierung als EU-Bürgerin. Das ist aufwendiger, als es klingen mag: es ist im Prinzip eine Bewerbung um die Anerkennung, dass man hier seit über 5 Jahren lebt. Dies muss man nachweisen und zwar bis zum 30. Juni 2021. Auf der Regierungsseite findet sich die Zusatzbemerkung, falls es zu einem Austritt ohne Deal kommen sollte, muss man es bis zum 31. Dezember 2020 erledigt haben. Noch viel Zeit, doch aufgeschoben wird’s auch nicht besser.

Interessant ist die technische Ausstattung, es geht über eine App, mit der frau und ihr Pass über die Zahlungsschnittstelle identifiziert werden. Das eigene Handy tastet das Gesicht ab. Sehr Science Fiction. Nach dem Hochladen einiger Adressbelege aus den letzten Jahren warte ich nun auf das Ergebnis / weitere Fragen, das / die angeblich von einem Menschen, nicht von einer Maschine, auf mich zukommen werden.

Raus an die Luft

mag dann die Devise heißen, ein Gang über Dartmoor bläst das Gehirn wieder frei:

Leat (Wasser sammelnder Kanal), der in ein Reservoir führt. Starke Strömung, ich konnte dennoch etwas Stationäres, Glänzendes schimmern sehen und habe bäuchlings liegend ein niederländisches 5-Cent Stück aus dem Wasser gefischt.

mittelalterliches Wegekreuz

So Landschaft halt. Schön.

Und noch ’ne Runde Sache

Das Murmelhaus (House of Marbles). Unterwegs gesehen, sofort gesagt: da müssen wir rein, sieht interessant aus. An diesem Ort wurde seit Jahrhunderten so manches produziert: Keramiken, wozu es ein echt nettes Museum gibt. Vielleicht auch Glasmurmeln. Heute stellen sie Spiele her und eine echte Glasbläserei gibt es noch. Allerdings mehr für Gefäße, Figuren, Briefbeschwerer.

Steht noch: von außen befeuerter Töpferbrennofen.

Ein Murmelwerk von einem Schweizer Künstler. Zuschauen hat hypnotischen Wert!

Murmelparadies!!!!

Gar nicht so alte (1982) Murmelmaschine (Murmelator? Murmelschöpfer? Klickerautomat? Murmelformer?) aus Amerika. Auf youtube kann man sich ansehen, wie sie funktioniert. Denn falls sie mal bei der Sendung mit der Maus gewesen sein sollte, hätte ich diese Folge verpasst: bereits rundliche Glastropfen werden oben an der Schräge aufgegeben, die Maschine transportiert sie langsam nach unten (immer in der Mitte zwischen den rotierenden Walzen), damit sie nicht miteinander verkleben und langsam abkühlen können.

All diese Dinge kann man für umsonst ansehen. Allerdings führen die Wege durch Spiele und Murmeln hindurch: Ein paar Murmeln sind eine schöne Art, Eintritt zu bezahlen;-)