Im Kamelienwald

Die wintermüden Augen wollen ein bisschen erfrischt werden, wir machen einen Ausflug.

Der Kamelienwald befindet sich nur eine 8-minütige Fährfahrt von Plymouth entfernt in Cornwall. Es handelt sich um die nationale Kameliensammlung, die hier gepflegt und gehegt wird. Wir müssen zugreifen: nach 10 Tagen regnerisch ist heute Sonne angesagt, das nächste ernsthafte Sonnenfenster wird erst für weitere 10 Tage später angekündigt. Dann könnte die Hauptsaison schon vorbei sein.

Reifenfender zeigen (wieder einmal), wie hoch der Tidenhub in Plymouth ist. Bild ist auf Augenhöhe von der Fähre aus.

Kamelien kommen aus Asien und sind eng mit dem Tee verwandt. Man kann sie zwar nicht aufbrühen, zumindest bringt das nicht viel, doch kann man die Blüten essen! In Japan werden sie gerne als Tempura (so was wie ein Bierteig) frittiert oder in den Salat gegeben. Könnte man mal ausprobieren.

Der Regen der verganenen Tage hat an den Blüten genagt. Er hebt die zarten Blütenblätter aber auch hervor.

Durch den sattgrünen Wald:

Die abgefallenen Blüten liegen wie Blutstropfen auf dem Boden.

Ausblick über die Mündung des Tamar in den Plymouth Sund. Im Hintergrund die Tamarbrücken, im Vordergrund Werften und Marineanlagen.

Zwillingsbäume halten die Stellung.

Formen- und Farbenpracht.

Kamelien wurden vom bekannten Herrn Linné nach einem deutschen Jesuitenmissionar namens Kamel benannt. Warum, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Kamel hat auf den Philippinen, wo es keine natürlich vorkommenden Kamelien gibt, sie jedoch bekannt gewesen sein dürften, gelebt. Laut einer Aussage hat er sie als erster nach Europa gebracht. Kamelie und die lateinische Version Camellia klingt nach einem netten Frauennamen und den haben die schönen Pflanzen auch verdient.