Handarbeit(en)

Reifen aufpumpen

Unser Auto sieht nicht nach Scheckheft gepflegt aus, ist es aber, die Technik stimmt. Bis auf die Reifen, die sind mir seit langem ein Dorn im Auge. Sehen immer schlapp aus. Nun noch schlapper, besonders der rechts hinten. Es ist nicht gut, zerknautscht durch die Welt zu schlappen. Da ich noch nie auf einer Tanke Reifen gefüllt habe, wollte ich das nicht riskieren. Womöglich platzt dann ein Reifen. Wozu haben wir auch diese bewährte Fahrradstandpumpe mit verschiedenen Adaptern.

Zuerst herausfinden, welcher Druck empfohlen wird und welche Fehler man vermeiden sollte. Folgendes: 0,2- 0,3 bar zu viel sind grundsätzlich kein Problem; man sollte es aber nicht übertreiben; und man sollte die Reifen in kaltem Zustand aufpumpen, nicht nach einer langen Fahrt. Geht doch.
Als nächstes, welchen Fahrzeugtyp fahren wir überhaupt? Es stellt sich heraus, zu wissen, dass es ein Skoda Fabia ist, genügt nicht. Es gibt viele Fabia-Modelle, dazu unterscheiden das Handbuch und der Aufkleber im äußeren Tankdeckel noch zwischen verschiedenen Hubraumgrößen, ohne zu spezifizieren, in was ich nun eigentlich sitze. Sehr irritierend. Bevor mich das Halbwissen vom Tun abhält, einfach Mittelwert nehmen – die Unterschiede sind nicht so groß – und ran an die Reifen.  Die vorhandenen Radkappen sind peinlicherweise bereits in den ersten Nutzungsjahren (Gebrauchtwagen) eine nach der anderen abgefallen. Wir haben es nicht mal bemerkt und – ohne es zu wollen – die Landschaft verschandelt. Nun sieht man nichts als korrodierte Felgen. Die Ventilkappen sind aber alle dran und siehe da, als erste positive Überraschung: die Messingventile sind nicht nur sauber, sondern glänzen wie fabrikneu.
Ich beginne mit einem der volleren Reifen, werde kurz abgelenkt von einem Passanten, der meine Standpumpe bewundert und: Luft rein. Man kann an seinem eigenen Auto selber was machen, ein tolles Gefühl. Trotz meines hoch technologischen Gerätes geht das Pumpen sehr in die Arme. Ich belasse es deshalb bei gut 2 bar und passe zwei weitere Reifen an. Nun zu dem Sorgenkind rechts hinten. Die Druckanzeige schlägt nicht einmal aus, das sieht nicht gut aus, ich schließe dreimal das Ventil erneut an, weil ich es nicht glauben kann. Ist der Reifen tot? Immerhin schleift er nicht auf der Erde. Als ich anfange, Druck zu machen, siehe da, da geht was. Die Anzeige fängt an, sich in die richtige Richtung zu bewegen. Motiviert pumpe ich über 2 bar. Will man nicht jeden Tag machen, doch die Muskeln vom Glockenläuten helfen hier weiter.

Apropos Glocken

Es gibt die schweren Kirchenglocken und die kleinen Hand bells, die man, wie der Name schon sagt, in der Hand hält. Man läutet sie aus dem Handgelenk auf und ab: nach oben ist der Handzug, nach unten der Rückzug. Klingt erst mal okay, doch erschwerend kommt hinzu: jede* Läutende hat zwei Glocken in der Hand und muss diese koordinieren! Wenn in Runden geläutet wird, ist das kein Problem, erst rechte Hand, dann linke Hand usw. Will man mehr als Runden läuten, also Methoden / Muster, wird es kompliziert. Die linke und die rechte Hand sind ja nicht immer hintereinander dran … Sehr komplex. Wieder mal Zeit, das Gehirn neu einzunorden. Ich habe es an einem Abend versucht und ja, schwierig. Doch die Anfänge sind gemacht. Zwei Glocken pro Mensch sind eine Herausforderung, auf der positiven Seite kann man sagen, sie sind praktisch: Handglocken kann man überall mitnehmen, kein Kirchturm wird benötigt. Sie klingen auch sehr schön.

Stand Schrebergarten

Der Frühling ist in ersten Blüten zu sehen, im Wetter noch nicht so sehr. Dennoch hohe Zeit, weiterzukommen in den Vorbereitungen auf die Saison. Es ist noch viel zu graben, viele Stunden, doch die ersten Samen sind gesät, damit das Buddeln ein Ziel hat. Tomaten, Lauch, Blumenkohl, alles Mögliche, unser Minikasten, s.u., ist gefüllt. Glücklicherweise waren wir im Gartencenter und haben dort nicht nur für viel Geld viele Samen gekauft, sondern zusätzlich eines dieser kleinen Plastik-Metall-Gewächsregale. Damit noch mehr wachsen und gedeihen kann. Doppelt hält besser.

Im Herbst fand ich eine Kartoffel und habe sie einfach mal eingesetzt. Nach dem Motto: Ist eine frostarme Gegend und was soll’s. Trotz des Regens / Regens und Regens ist sie nicht abgesoffen, sondern da wächst was! Dadurch ermutigt habe ich schon ein kleines Kartoffelfeld bestückt. Nicht zu tief vergraben, für alle Fälle, aber vielleicht gibt es ein paar Frühkartoffeln!

Und noch was

Neue 20 Pfund-Scheine. Seit 1. März sind alle neu in Umlauf gebrachten Scheine aus Plastik.

Batman verpasst

Es ist befremdlich, wenn man an der Bushaltestelle ein paar Schuhe findet. Man sollte meinen, jemand braucht sie … es ist noch Winter. Doch ein näherer Blick beruhigt mich: sie gehören Batman persönlich, steht hinten drauf. Bestimmt hat er sich hier nur umgezogen, nachdem er ein paar Schurken erledigt hat. Ist dann in Zivil mit dem Bus nach Hause gefahren;-)