Willkommen an der Britischen Riviera in Torquay in der Bucht von Torbay. Der Kanal, der ärmelige, hat ein anderes Licht als die Mittelmeer Riviera, doch ansonsten kann man nicht meckern. Die geschützte, weit geschwungene Bucht hat direkt im Zentrum einen Sandstrand mit glasklarem Wasser davor. Morgens bin ich erst alleine dort, deshalb frage ich mich, ob es hier eine Abmachung mit dem Möven-Federvieh gibt, doch dann bin ich auch vor 8 nicht der einzige Mensch im Wasser. Am Ufer, auf den Betonstufen, kehren Arbeiter den Sand des Vortages zurück ins Meer. Links ragt das Riesenrad weiß vor den Klippen. Diese Bucht kann man sich sogar bei Regen und Sturm als schön vorstellen.
Blick auf die Bucht von außen, sieht so herum nicht so spektakulär aus, ist aber gut.
Mit einer Fähre über die Bucht nach Brixham, einem nicht nur Ausflugsort, sondern auch funktionierenden Fischereihafen. Nicht auf den Fotos: ein rostiges Schiff, gepflastert mit enttäuschten Plakaten zur Brexit Politik. Man, oder einige, will richtig raus aus der EU. Fischerei hat einen emotionalen Stellenwert in den UK, doch ist keine wirtschaftliche Größe als solche, die Fischereichancen sind also schlecht. Und selbst der wohlwollendste Politiker kann die Überfischung, die alle Anrainerländer seit Jahrzehnten verursacht haben, nicht zurücknehmen.
Der Hafen von Brixham
Jede Menge Boote, jede Menge Preisklassen (bei einem Bootsmakler sehen wir Preise, die deutlich über das eines Einfamilienhauses hinausgehen).
Ein englisches Lido (gesprochen Leido) – ein Schwimmbad am Meer.
Wanderzeichen am Boden: man kann die ganze zerklüftete Küste Meter für Meter, oder foot for foot, abgehen. Wir belassen es bei 1-2 Meilen. Dieses Mal.
Einen Abend verbringen wir bei Freunden von Freunden: Tipps von Einheimischen erhalten und zwei extrem nette und offene Menschen kennen lernen – großartig.