Zum Verfolgen auf einer Karte – speziell für Vattern.
Plymouth, Tamar-Brücke nach Saltash, West Looe, Bodinnick – Fähre nach Fowey (dort Auto stehen lassen), Personenfähre nach Mevagissey. Rückweg von Fowey nicht über Looe, sondern direkt auf die A38.
Das Adlerauge bemerkt: 2 Fähren, eine mit Auto, eine zu Fuß. Und auch, dass wir in Cornwall sind … in lauschigen, touristischen, malerischen Dörfern. Mit unserem ersten englischen Gast. Damit es nicht zu Missverständnissen führt: nicht unser erster Gast in Plymouth (das auch …), sondern ein Schachkumpel von K. aus dem Norden, unser erster englischer Übernachtungsgast überhaupt.
Bootsfahrthäuschen in Fowey.
Any old lights („Wurscht, welche Lampe“ ironischer Geschäftsname) in Fowey. Ein Laden, der sich auf die Wiederherstellung von Lampen bzw. das Schaffen von Lampen aus maritimen und anderen Resten spezialisiert hat. Schade, dass wir grade keine Lampen brauchen.
Berühmte Bewohnerin
Fowey war die Wahlheimat von Daphne du Maurier. Die mit Rebecca … Und auch, weniger bekannt, die mit Die Vögel. Hitchcock hat gleich zweimal bei ihren Geschichten zugeschlagen. Im Dorf steht als Leihgabe diese Skulptur einer Krähe – und eines Buches. Deshalb heißt die Skulptur Rook with a Book, Krähe mit Buch, reimt sich auf Englisch, nicht auf Deutsch:
Fährenfahrt
Die Fähre nach Mevagissey überwindet keine Flussmündung, sondern ist eine traumhafte 40-minütige Bootsfahrt entlang der cornischen Küste.
Badestrand von Fowey (leider keine Zeit zum Baden).
Gleich daneben eine alte Burg.
Die spitzen Kaolinabraumhalden um St. Austell herum sehen aus wie Vulkuan-Filmattrappen für vorhistorische Dramen.
Im Hafen von Mevagissey, s.o., kann man ein kleines Aquarium besuchen, das die Fische vor der Haustür zeigt. Darunter auch Aale, die großen Krabben und kleine harmlose Haie.
Apropos Krabben: es ist Krabbensaison! Deshalb habe ich mir an einem Stand ein Krabbenfleischsandwich geholt. Es würde das bis dato teuerste Sandwich meines Lebens werden: 9 Pfund für ein zusammengeklapptes Toastbrot! Krabben sind immer gefragter auf dem Weltmarkt, wurde mir erklärt, deshalb sind die Preise hoch gegangen. Es war schon was Besonderes und hat auch angenehm satt gemacht, aber …
Mein bisher teuerstes belegtes Brot – nicht Sandwich – habe ich in Bonn nach einem Tanztheaterbesuch ca. 2012 gegessen. Ein besonderer dicker spanischer Schinken (nicht Serrano, viel besondererer) auf einem herzhaften Brot. Ich weiß nicht mehr, was es gekostet hat, es war teuer, doch es war das beste belegte Brot meines Lebens. Einfach nur gut. D.h. man kann auch beim bescheidenen Butterbrot mal gerne Risiken eingehen.
Die wahre Geschichte von den schwimmenden Kindern
In Fowey gibt es eine Autofähre nach Bodinnick und eine Passagierfähre nach Polruan. In Polruan gibt es keine Sekundarschule, die Kinder müssen nach Fowey kommen. Doch was tun ohne Brücke? Die Fähre darf von Kindern nur in Begleitung von Erwachsenen benutzt werden, doch es gibt eine Möglichkeit, sich die eigenständige Fährfahrt zu verdienen: Jedes Jahr schwimmen die 10-11 Jährigen von Polruan nach Fowey und zurück. Etwa ein knapper km. An dem Tag oder den Tagen richten sich alle Schiffe, auch die Fähre nach Mevagissey, nach den Schwimmenden und setzen ihre Fahrzeiten so, dass niemand gefährdet wird.
Nach Wissen des Bootsführers, der uns das erzählt hat, hat sich noch kein Kind davor gedrückt oder es nicht geschafft. Man kann davon ausgehen, dass die Kinder von Polruan fit sind, und das ist eine gute Nachricht.