Wanderung Über Land
Eine Wanderung rund um Ashburton, einer feinen Kleinstadt und mit 3500 Einwohnenden der größte Ort im Dartmoor. An dessen Rand gelegen, zieht er sich entlang der A38, einer Quasiautobahn, die Cornwall (und Plymouth) mit dem Rest des Landes verbindet.
Ashburton ist bekannt für ein Auktionshaus, in dem man Schnäppchen ersteigern kann, Antikläden, Gastronomie, ein Geschäft, in dem wir für K. ein buntes Hemd finden … multifunktionaler Ort. In der erstandenen nahöstlichen Teigtasche ist ihnen der Knoblauch ausgerutscht. Dies nur zur Illustration, dass man, wenn man in den UK lebt, nicht ständig in Pubs rumhängt und einen Shepherd’s Pie (Auflauf mit Hackfleisch und Kartoffelbreideckel) bestellt. Andere Nahrung ist erhältlich.
Unser Weg führt uns durch eine Kuhweide. Nun stehen wir Kühen misstrauisch gegenüber und tatsächlich gibt es Grund zur Vorsicht: Kühen ausweichen ist die eine Sache, doch diese Kühe liegen direkt auf dem Pfad. Selbst die härtest gesottenen TierfreundInnen werden nicht direkt über die Tiere klettern … Unser Umweg durch höheres Gras am Rand der Weide hat einen anderen Preis. Ein verstecktes Stück aufgerollten Drahts benötigt weniger als eine halbe Sekunde, um gestolpert blutende Schnitte in meine beiden Waden zu ritzen. So was. Wenigstens rostfreier Draht.
Weiter geht’s mit corona, ohne Corona geht gar nichts
In den Meldungen in den Medien (beiderseits des Ärmelkanals) häufen sich Hinweise, dass Impfstoffe in dritte Phasen kommen und vielleicht sogar etwas bewirken, das wäre ja auch schön, also die Wissenschaft schläft nicht und knickt an vielen Orten der Welt auch nicht vor politischem Druck ein. Ich wüsste jedenfalls, welchem Impfstoff oder Medikament ich vertrauen würde und welchem nicht so sehr.
Das Problem: welche Mengen Virus genetischen Materials muss ich in mir haben, damit ich auch ansteckend bin? und wie muss ich meine Tests entsprechend anpassen? beschäftigt viele Arbeitsgruppen. Das ist schwierig und vielleicht werden die Erkenntnisse erst in der nächsten (Daumen drücken, dass das dauert) Pandemie nutzbar werden.
Apropos nächste Pandemie. Es gibt Länder mit Pandemieerfahrung. So erhält Senegal gute Noten in der Coronaeindämmung. Und das ist ein armes Land, wenig Intensivbetten, nur begrenzte Testkapazitäten. Sie zeigen, auch ohne viel Geld ist Gesundheitsfürsorge möglich. Die dortigen Epidemiepläne, das letzte Mal für Ebola aufgefrischt, hatten noch nicht einmal Staub angesetzt, als sie im März herausgeholt wurden, an das neue Virus angepasst und umgesetzt. Die Bevölkerung weiß, dass Krankheiten kein Spaß sind. Niemand scheint anzunehmen, dass das Tragen einer Maske und Soziale Distanz Grundrechte beschneidet. Vielmehr scheinen die Menschen anzunehmen, dass eine Maske anderen helfen kann und für das Gemeinwohl gut ist. Auch wenn Corona nicht gleich tödlich ist. In manchen Ländern scheint man sich fast dafür entschuldigen zu müssen, dass die Todesrate keine, z.B. 50% sind. Ja, dann … kann das alles nicht so wichtig sein.
Zum Abschluss noch die Bemerkung, dass Jacht im Englischen Yacht heißt. Also Yacht geschrieben wird. Ausgeprochen wird es Jot. Wie der deutsche Buchstabe J. Im Bild Beispiele von Js.