Best of Mallorca 4

Palma

Palma de Mallorca hat über 400.000 Einwohnende, das ist eine Menge für eine Insel, die nur eine knappe Million zählt. Größte Gruppe der Ausländischen mit Residenz sind tatsächlich die Deutschen mit über 30.000. Das dürften Rentner:innen und Geschäftsleute sein. Man sieht allüberall deutsche Makler:innen, Galerien, natürlich Restaurants an den touristischen Stränden, es gibt von deutschen geführte Bauernhöfe (Fincas). Insgesamt ist der Ausländer:innenanteil aber viel höher, über 20%. Das dürften Dutzende von Nationen sein, u. a. Brit:innen und Argentinier:innen.

Flusspark zum Hafen hin
Burg Bellver über Palma. Man sieht das Durchblicksfenster allüberall von der Stadt aus und im Gegenzug von der Festung gibt es einen tollen Blick über die Stadt.
Die Kathedrale

Die Kathedrale wird allenthalben zum Besuch empfohlen und natürlich wollen wir sie sehen. Da sie nur wenige Stunden am Tag geöffnet ist, dauert es ein Weilchen, bis wir dazu kommen. Es ist ein sehr blockhaftes Gebäude aus hellem Kalkstein, das wie ein gestrandetes Containerschiff am Ufer liegt. Oder es schwebt über den Wellen, jedenfalls lädt der Bau zu Vergleichen ein.

Die Girlanden sind Teil der Weihnachtsdekoration, findet sich auch in anderen Kirchen. Die Rosette soll die größte in einer gotischen Kirche sein.

Wenn man die Schatzkammer mit unglaublich großen und kunstvollen Gerätschaften und Monstranzen aus Gold und Silber durchlaufen hat (kein Hinweis darauf, ob das geraubtes Gold aus Südamerika ist, könnte man ja machen und ist wahrscheinlich), gelangt man in den Innenraum der Kathedrale. Was soll man sagen? Ich habe mehr Tausende als Hunderte Gotteshäuser gesehen. Von einem einfachen Raum, der als Gemeinde dient, irgendwo in der Vorstadt, bis zum Kölner Dom oder der Peterskirche. Barocke Kirchen sind mir wohlbekannt, genauso wie Kirchen von koptischen, griechisch-orthodoxen, lutheranischen, armenischen, anglikanischen Christ:innen, um nur einige zu nennen. Kirchen aus dem vierten Jahrhundert genauso wie Kirchen von 1960. Die Kathedrale von Palma fügt in dieses Mosaik wieder ein sehr eigenes Steinchen ein.

Und das nicht nur, weil Gaudí dort einen Seitenaltar gestaltet, sehr schöne Kronleuchter angebracht hat und (laut Beschreibung) verschiedene Möbel wie Chorgestühle umgeräumt hat. Und er hat, für die Zeit mehr als fortschrittlich, den Altar näher zum Volk gerückt.